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Formentera: Einmal-quer-über-die-Insel-Tour

Die Herausforderung die uns hier gereizt hat, war an einem Tag mit dem Fahrrad quer über die Insel zu fahren und wieder zurück. Vom Hafen in La Savina bis zum „anderen Ende“ von Formentera, dem Cap de la Mola sind es weniger als 20 km. Wenn man etwas im Training ist und es nicht all zu heiß ist, wie der Tag im Mai, an dem wir unterwegs sind, ist die Tour also an einem Tag machbar. Die weniger anstrengende Alternative ist der Motorroller. Aber keine Angst, die Tour muss niemand bis zum Ende fahren, unterwegs gibt es viele schöne Plätze. Im Zweifel kann man auch einfach dort bleiben und dann zurück fahren.

Mit dem Motorroller ist die Route ziemlich klar, einfach der PM-820, das ist die Straße quer über die Insel, folgen. Wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, macht es Sinn einen speziellen Plan mit Fahrradwegen dabei zu haben, diese Pläne bekommt man an vielen Stellen, z.B. beim Fahrradverleih, kostenlos. Besonders auf den ersten Kilometern ist die Hauptstraße PM-820 stark befahren und es ist angenehmer, einen der mehr oder weniger parallel verlaufenden Wege zu benutzen.

#Estany des Peix

Los geht es in Savina in Richtung der ersten Station, Sant Francesc Xavier. Der Weg führt an einer Lagune vorbei. Für Fahrradfahrer gibt es zwar mehrere Varianten um nach Sant Francesc zu kommen, da es aber 2 Lagunen gibt, führt der Weg auf jeden Fall an einer Lagune vorbei. Die Estany des Peix sieht man von der Hauptstraße aus auf der rechten Seite. In der Lagune ankern kleine Boote. Früher als es noch keine Kühlschränke gab, wurden im Meer gefangen Fische dort nochmal ausgesetzt, bis man sie in der Küche gebraucht hat.

#Sant Francesc Xavier

Sant Francesc Xavier ist die Hauptstadt von Formentera. Lange wurde Formentera politisch als eine Art Anhängsel von Ibiza betrachtet, heute ist sie aber eine selbstständige Insel die, auch wenn sie klein ist, politisch mit Ibiza und Mallorca auf Augenhöhe steht. Für uns bedeutet das, dass wir das Gebäude des Inselrats bewundern können. Es befindet sich in der Stadtmitte an der Plaça de sa Constitució. Auf der anderen Seite des Platzes steht die im 18. Jahrhundert erbaute Kirche. Sie erinnert von außen eher an eine Burg und tatsächlich hatten die Kirchen auch eine Doppelfunktion als Gotteshaus und Rückzugsort im Falle eines Piratenangriffs. Von dem zentralen Platz zweigen verschiedene Fußgängerstraßen mit kleinen Geschäften und Bars ab. Ein guter Ort, um nach ein paar schönen Kleinigkeiten Ausschau zu halten.

#Platja Es Migjorn : #Blue Bar, #Piratabus

Weiter geht die Tour, wir nutzen den Fahrradweg „Camí Vell de la Mola“, der parallel zur PM-820 verläuft. Die Route ist gut ausgeschildert und auch der Abstecher zum Platja de Migjorn ist leicht zu finden. Der Strand ist sehr lang, je nachdem wie man rechnet, kommt man auf 4 bis 6km. Der Sand ist hell bis goldgelb, der Strand ist nicht allzu breit und durch einen kurzen steileren Küstenabschnitt in der Mitte unterbrochen.

Die Umgebung des Strands ist größtenteils naturbelassen, auf die ein oder andere Beach Bar muss aber trotzdem nicht verzichtet werden. Bekannte Beach-Bars sind die Blue Bar und Piratabus. Beide haben ihre Wurzeln in der Hippie-Bewegung und sind gleichermaßen Stolz darauf, dass die Rockstars der damaligen Zeit zu den Stammgästen zählten.

Ein perfekter Punkt, um die Ambition das andere Ende der Insel zu erreichen aufzugeben und zu bleiben.

#Es Caló

Zurück auf dem Fahrradweg geht es weiter, dieser mündet irgendwann in die Hauptstraße, dort gibt es einen Radfahrstreifen und der Verkehr ist auch deutlich geringer als am Anfang. Die Straße führt durch den kleinen Ort Es Caló.

Kurz vor dem Ort gibt es auf der linken Seite einen Strand. Er liegt etwas versteckt hinter Büschen. Er ist zwar mit Sicherheit nicht der längste Strand Formenteras, aber er ist sehr schön.

Der Ort ist klein, wir schauen ihn uns nicht genauer an, da wir hochmotiviert sind, unser Ziel zu erreichen. Und hinter dem Ort beginnt die große Herausforderung der Tour: Es gilt 200 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Oben angekommen erreich man die Hochebene La Mola.

#Es Pilar de la Mola

Auf der Hochebene befindet sich das kleine Dorf El Pilar de la Mola. In dem Dorf gibt es eine Kirche, kleine Lebensmittelläden, die allerdings in der Mittagszeit geschlossen haben und ein paar Kaffees. Attraktion ist der mittwochabends stattfindende Hippiemarkt. In der Nähe des Ortes gibt es außerdem noch eine historische Mühle.

#Cap de la Mola, #Far de la Mola

Weiter von Es Pilar führt die Straße schurgerade auf unser Ziel zu, das Cap de la Mola mit dem Leuchtturm Far de la Mola. Der Weg führt leicht bergab, sodass wir schnell da sind. In Nähe des Leuchtturms gibt es noch ein Restaurant mit angeschlossenem Souvenirladen sowie ein Jules-Verne-Denkmal. In dem Roman „Reise durch die Sonnenwelt“ des französischen Science-Fiction-Autors spielt Formentera eine wichtige Rolle.

Wir haben ein bisschen das Gefühl, am Ende der Welt angekommen zu sein. Der Leuchtturm befindet sich an der Spitze der Hochebene, zum Wasser hin fallen Klippen steil und sehr tief ab. Der Blick fällt auf das Meer und nichts anderes, irgendwo weit hinter dem Horizont ist Afrika.

Far de la Mola
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