Für manche ist es ein Traum der in Erfüllung geht, für andere eine vielversprechende Kapitalanlage – eine Villa auf Ibiza. Hier geht es um Häuser, Villen, Fincas oder wie man die Objekte auch immer nennen mag auf Ibiza. Aber keine Angst, auch wer erst einmal nur für eine Woche mieten möchte, kann unbesorgt weiterlesen, und wer einfach nur neugierig ist sowieso.
Haus oder doch Hotel?
Urlaub in einem „eigenen“ Haus, sei es gemietet oder gekauft, übt eine große Faszination auf viele Menschen aus. Um ehrlich zu sein, ich finde es gibt heute durchaus Alternativen zu Ferienhäusern, schließlich gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Hotels im Top-Segment auf Ibiza, in denen man luxuriös seinen Urlaub verbringen kann. Vorteil ist, dass ein Hotel ein großes Serviceangebot bietet und man bleibt flexibel verschiedene Hotels und Reiseziele auszuwählen. Wer aber beruflich viele Nächte in unterschiedlichen Hotels verbringt und dann noch in einem Apartment in einer Großstadt wohnt, sehnt sich vielleicht nach etwas Privatheit in einem „eigenen Haus“, egal ob für ein paar Wochen gemietet oder wirklich im Eigentum. Gerade für Familien und Gruppen ist ein Ferienhaus im Vergleich zu einem vernünftigen Hotel auch preislich interessant. Für viele ist in dem heute oft hektischen Alltag das gemeinsame Einkaufen, Kochen und Essen ein sehr schönes Gemeinschaftserlebnis, die Option in ein Restaurant zu gehen gibt es natürlich auch beim Ferienhaus. Wer sich sowieso für Ibiza entschieden hat, wird hingegen schätzen, seine persönlichen Sachen im eigenen Haus aufbewahren zu können und ab und zu auch spontan ein Wochenende auf Ibiza zu genießen.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Noch nicht abgeschreckt? Perfekt! Dann schauen wir uns die grundsätzlichen Möglichkeiten an. Erster Punkt: In welcher Umgebung liegt das Objekt?
- In einer der Städte oder Dörfer auf der Insel.
- In einem ländlichen Gebiet (Suelo Rústico / Sòl Rustic).
- In einer Urbanisation (Urbanización / Urbanització)
Die Wahl ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Für einen Zweitwohnsitz oder für einen Urlaub bietet eine Urbanisation in vielen Fällen aber eine gute Wahl.
Fokus Urbanisationen
Dazu sollte ich erst einmal erklären, was eine Urbanisation auf Ibiza ist. Eine Urbanisation ist eine Siedlung, die meist einen einheitlichen Stil hat, häufig in Nähe der Küste liegt und mehr oder weniger entfernt von einer Stadt oder einem gewachsenen Dorf liegt. Typisch für Urbanisationen sind Einfamilienhäuser -darunter ist wie gesagt alles vom Reihenhaus bis zur Luxusvilla zusammengefasst- und in manche wurden auch ein paar hochwertige Apartmenthäuser oder Boutiquehotels integriert.
Von der Konzeption sind diese Siedlungen oft bestens für eine Nutzung als Zweitwohnsitz oder Ferienhaus geeignet, auch wenn dies manchmal gar nicht der erklärte Zweck der Anlage ist. Das hört sich ein bisschen widersprüchlich an, ist es auch. Wenn man ein Ferienhaus mieten möchte, ist es deswegen wichtig darauf zu achten, dass das Haus auch eine Lizenz als Ferienhaus hat. Die Lizenznummer muss eigentlich immer schon bei den Inseraten angegeben werden. Wer ein Haus kaufen möchte, sollte sich unbedingt gründlich beraten lassen, auch zum Thema Vermietlizenzen.
Richtig rund ging es in den 80er-Jahren und in den Anfang der 2000er Jahre. In dieser Zeit sind sehr viele Urbanisationen entstanden. Glücklich wer damals die Zeichen der Zeit erkannt hat und sich günstig (?) eingekauft hat. Aber auch heute entstehen noch neue Urbanisationen, allerdings ist das Wachstumstempo zurückgegangen. Die Insel ist schon stark bebaut und es ist nicht mehr ganz so leicht Genehmigungen zu erhalten. Diese Knappheit schafft natürlich auch eine gewisse Exklusivität.
Die entstandenen Urbanisationen sind recht unterschiedlich. Einige gelten als architektonische Meisterwerke, andere sind eher schlicht, böse Zungen reden gelegentlich auch von langweilig. Manche bieten Objekte im Einstiegsbereich mit 3-4 Zimmern und einem kleinen Pool, andere sind High-End-Luxusobjekte. Ja richtig gelesen, auch in Urbanisationen ist das Top-Segment zu finden!
Gated-Communities auf Ibiza
Einige Urbanisationen bieten echten Mehrwert für ihre Nutzer. Und das fängt beim Eingang an, der Zugang zu einigen Urbanisationen ist beschränkt und wird überwacht, mit anderen Worten es sind Gated-Communities. Das bietet einen hohen Gewinn an Sicherheit für die Nutzer. Leider sind anderorts Diebstähle und auch Hausbesetzungen ein Thema.
Weitere Vorteile von Gated-Communities sind Privatheit und Ungestörtheit. Mit Mietwagen durch die Gegend irrende Touristen können nervig sein. Für bekannte Menschen sind Fans, die Selfies wollen oder sogar ungefragt Fotos machen ein noch größeres Problem. In beiden Fällen leistet die Eingangskontrolle gute Dienste.
Weitere Vorteile sind, dass die Qualität der Infrastruktur in diesen privaten Siedlungen deutlich höher ist als anderswo. Die Straßen, Grünflächen und Plätze sind nicht nur mit hochwertigen Materialen und optisch ansprechend gebaut, sondern sie werden auch wesentlich besser gereinigt und gepflegt. Und oft sind auch Dienstleister vor Ort, die auf Wunsch Reinigung, Gartenpflege oder Schlüsselübergaben durchführen.
Diese Urbanisationen werden häufig durch eine Eigentümergemeinschaft verwaltet und haben manchmal einen Sonderstatus, der ihnen ein gewisses Maß an Unabhängigkeit von der politischen Gemeinde gibt und mehr Gestaltungsspielraum für die Eigentümergemeinschaft. Wer das Privileg hat, in einer solchen Umgebung leben oder Urlaub machen zu können, kann sich darauf verlassen auch Neider zu haben, aber das ist kein Problem, schließlich gibt es ja die Zugangskontrollen.