„Vor lauter Sand den Strand nicht sehen“, so ging es mir, als ich angefangen habe, diesen Post mit dem Arbeitstitel „Die 10 schönsten Strände von Ibiza“ zu schreiben. Das Problem begann schon damit, dass man auf die Frage „Wie viele Strände gibt es auf Ibiza“ sehr unterschiedliche Antworten bekommt, die Zahlen liegen so zwischen 50 und 180. Auch ist mir aufgefallen, dass im Internet jede Menge zu „schönste Strände auf Ibiza“ zu finden ist und nach Lektüre einiger Empfehlungen die Namen vieler Strände gefallen waren. Es gibt einfach sehr viele schöne Strände auf Ibiza.
Von daher habe ich mich entschieden, mich auf die 7 Top-Strände zu konzentrieren. Also, keine Geheimtipps oder persönlichen „Entdeckungen“, sondern die bekannten und beliebten Strände als eine Art „Strand-Einmaleins“. Aber keine Angst, die Strände sind so beliebt, weil sie sehr schön sind
Welches sind die Top-Strände?
Platja de ses Salines – alles was man sich wünscht
Der Platja de ses Salines bietet gleich mehrere Vorzüge. Seine Beschaffenheit ist so, wie man sich den idealen Strand vorstellt, er ist lang und relativ breit, von Sand bedeckt und das Wasser fällt nur flach ab. Das umgebende Naturschutzgebiet bietet ein schönes Umfeld und auch Spaziergänge sind möglich. Und trotzdem ist was los, es gibt exklusive Beach Clubs am Strand.
Da man sich ein kleines bisschen anstrengen muss, um an den Strand zu kommen, wissen auch die meisten Besucher den Tag in ses Salines bewusst zu genießen. Der Weg zum Strand führt durch die Salinen, sodass es gleich eine Sehenswürdigkeit im Doppelpack gibt. Auf dem Weg finden sich auch einige kleine Supermärkte, wo man sich nochmal zu moderaten Preisen mit Getränken oder Snacks versorgen kann.
Parkplätze sind in Strandnähe in ausreichender Zahl vorhanden. Die kostenlosen sind allerdings schnell voll. Von Ibiza-Stadt fährt auch ein Bus.
Platja d’en Bossa – der Partystrand
Der Strand ist mehr als zwei Kilometer lang, ziemlich breit und man kann auch noch 50m vom Ufer entfernt problemlos stehen. Seinen Weltruhm verdankt der Strand allerdings der Partykultur. Entlang des Strandes ziehen sich Hotels, die trendige, partyaffine Menschen begeistern. Die meisten dieser Hotels sind in den letzten Jahren auf Premium-Standard gebracht worden und das Nachtleben wird zunehmend exklusiver. Der Anteil an attraktiven, hedonistischen Menschen am Strand ist deswegen hoch. Wer des pulsierende Leben sucht, wird am Platja d’en Bossa ein Paradies finden.
Parken ist in den Straßen oder auf dem Großparkplatz möglich.
Cala Benirràs – der Hippiestrand
Der Sandstrand in der Bucht Benirràs ist nicht besonders groß. Seine Berühmtheit erlangt der Strand durch die Trommler, die im Sommer (meist) sonntagabends eine magische Atmosphäre schaffen. Auch an den anderen Tagen hat der Strand ein gewisses Hippieflair. Vom Strand aus blickt man auf einen skurril geformten Felsen und es bietet sich ein großartiges Panorama, um Sonnenuntergänge zu beobachten. Die doch etwas längere Fahrt von den großen Orten der Insel aus lohnt sich also.
Parkplätze sind am Strand vorhanden, wenn die Trommler da sind, muss manchmal auf einen entfernten Parkplatz und ein Shuttle ausgewichen werden.
Cala Salada und Cala Saladetta– einfach schön und sehr beliebt
In der Bucht befinden sich in nächster Nähe zwei Strände, Cala Salada und der etwas kleinere Schwesterstrand Cala Saladeta. Beide sind sandig, allerdings werden sie durch einen felsigen Abschnitt getrennt. Das Wasser fällt sanft ab. Die Hänge um die Bucht herum sind bewaldet und es gibt ein paar freistehende Villas. Die beiden Strände sind einfach schön. Vor ein paar Jahren galten sie noch als Strände der Ibizenkos, mittlerweile sind sie aber auch in Touristenkreisen bekannt, deswegen wird es manchmal etwas eng. Die Cala Salada ist meist etwas voller als die schwerer zu erreichende Cala Saladeta.
Es gibt Parkmöglichkeiten unmittelbar an der Cala Salada. Diese sind sehr schnell belegt und dann ziehen sich die parkenden Autos der Straße entlang. Manchmal wird die Zufahrt auch komplett gesperrt und man muss mit dem Shuttle-Bus von Sant Antonio fahren. Der sichere Zugang zur Cala Saladeta erfolgt über einen Weg, der etwas landeinwärts verläuft.
Platges de Comte – perfekt für Sonnenuntergänge
Die Form der Zwillingsstrände, die auch Cala Conta genannt werden, ist ausgefallen. Sie liegen auf einer Landspitze. Durch die exponierte Lage ist das Meer manchmal nicht ganz so ruhig wie an anderen Stränden auf Ibiza. Die Umgebung ist naturnah. Die Attraktion ist der Ausblick auf die kleinen Inseln vor der Küste. Besonders schön ist der Blick, wenn die Sonne untergeht und die Inseln in ein tiefes rotes Licht färbt. Dieses Setting und der Abstand zu den großen Touri-Hotels führen dazu, dass man an den Platges de Comte überwiegend bewusste Strandliebhaber trifft.
Parkmöglichkeiten sind vorhanden und es gibt einen Bus nach Sant Antoni.
Es Cavallet – FKK- und Gay-Paradies
Der Strand Es Cavallet ist in der Nähe von Ses Salines und bietet landschaftlich alle Vorzüge, die auch Ses Salines bietet. Er hat aber noch weitere Vorzüge. Er ist offizieller FKK-Strand und damit für alle Freunde des textilfreien Strandbesuchs erste Wahl. Und er ist in der Schwulen-Szene sehr beliebt. Die regelmäßigen im Sommerloch in der Boulevardpresse auftauchenden Berichte über eine Beschädigung der Dünen und Sträucher im angrenzenden Naturschutzgebiet sind aber übertrieben, oder?
Die Anfahrt ist mit dem Auto durch die Salinen möglich, es gibt Parkplätze, aber nicht all zu viele. Oft parken die Autos entlang der engen Zufahrtsstraße.
Cala Bassa
Kommen wir zum letzten der Top-Beaches, Cala Bassa. Den Namen des Strandes hört man sehr oft und er zählt sicher zu den beliebtesten der Insel. Der mittelgroße Sandstrand ist von wunderschönen Pinien gesäumt. Das Wasser fällt nur langsam ab, also er hat die besten Voraussetzungen. Was ihm meiner Meinung nach etwas zum Verhängnis wird, ist die Nähe zu Sant Antoniound dass er von Shuttle-Boat-Promotoren sehr aktiv beworben wird. Das führt dazu, dass die öffentlichen Bereiche schnell voll werden.
Einfach mit Auto, Bus oder Ausflugsschiff zu erreichen.
Hoher Standard an allen Stränden
Alle der Top-Strände werden in der Sommersaison von einem Rettungsschwimmer beaufsichtigt und verfügen über Duschen und WC-Anlagen. Die Strandnamen mit „Platja“ gibt es auch in der Variante mit „Playa“, also z.B. „Playa las Salinas“ statt „Platja de ses Salinas“.
